Oberwalliser Filmtage 2017

Liebe Freunde der Oberwalliser Filmtage

 

Der Hof des Stockalperpalastes, wo wir von der Gemeinde Brig-Glis während acht Tagen „Gastrecht“ bekommen, ist ein wunderbarer Ort mit einer tollen Kulisse. Ein sagenhafter Ort mit mystischem Ambiente, wo wir Ihnen dieses Jahr die 27. Oberwalliser Filmtage zwischen den Arkaden der drei vergoldeten Zwiebeltürmen präsentieren werden!

Wir beginnen am Samstag mit einem humorvoll, poetischen Werk. Es folgen zwei eher melancholische, nachdenkliche Filmabende. Speziell ist, dass am Montag der Film „Frantz“ zum grossen Teil in schwarz/weiss gedreht wurde. Am Dienstag wird es mit „Welcome to Norway“ wieder heiter, trotz des aktuell umstrittenen Themas „Flüchtlinge“. Mitte Woche geht es weiter mit einem modernen, deftigen Texas Western. Am Donnerstag übernehmen starke Frauen das Zepter. Ein visionäres Trio kämpft um die Überwindung der Geschlechter- und Rassengrenzen.

Auch dieses Jahr kommt das Oberwalliser Publikum in den Genuss, von einheimischem Filmschaffen. Am Freitagabend wird der Film „La Vie de Courgette“ von Claude Barras gezeigt. Wir freuen uns, Sie vor dem Film zu einem Apéro einzuladen.

Den Abschluss am Samstag bildet die COOP-Night mit „La La Land“, dem mit sechs Oscar‘s ausgezeichneten Filmmusical aus den USA.

Wir sind sicher, dass unsere ausgewählten Filme für Sie aufregende und anregende Film-Erlebnisse werden!

Im Namen des Filmkreises Oberwallis

Regula Alpiger, Präsidentin

 

Das Kino-Ereignis

präsentiert vom Filmkreis Oberwallis in Zusammenarbeit mit der Open Air Kino Luna AG

Sa 19. August bis Sa 26. August 2017 im Stockalperschloss in Brig.

Alle Filme in der Originalversion mit Untertiteln in Deutsch.

  • Kinobar und Abendkasse beim Open Air Kino ab 20.00 Uhr geöffnet.
  • Die Vorführungen beginnen um ca. 20.45 Uhr. Sie finden bei jeder Witterung statt, ausser bei Sturm.
  • Ticketpreis Fr. 15.- (zzgl. den üblichen Vorverkaufsgebühren)
    Studenten mit Ausweis Fr. 10
    Abo  Fr. 75.-
    mit Coop Supercard 25 Prozent Rabatt*.
    *Rabatt nur gültig bei Brig Simplon Tourismus (Supercard vorweisen) oder unter www.open-air-kino.ch (zzgl. Vorverkaufsgebühren im online-Verkauf), Rabatt nicht gültig beim Kauf über Ticketcorner oder an der Abendkasse.
  • Vorverkauf: Brig Simplon Tourismus, alle Ticketcorner-Stellen, Coop City, SBB; Tickets online: www.coopopenaircinema.ch

Samstag, 19. August 2017

„La Vache“ ( Unterwegs mit JacquelineUnterwegs mit Jacqueline)

Frankreich 2016   F/Ad   91 Min.

Regie: Mohamed Hamidi

Darsteller: Fatsah Bouyahmed, Lambert Wilson, Jamel Debbouze

Fatahs ganzer Stolz ist seine Kuh Jacqueline. Der algerische Bauer gilt in seinem Dorf als Außenseiter und wird verspottet wegen der Anhänglichkeit zu seiner Kuh, einem französischen Tarenteser Rind. Dann bekommt er eine Einladung, mit seiner Kuh zur Landwirtschaftsausstellung nach Paris zu kommen, für die er sich jahrelang vergebens beworben hatte. Von den Dorfbewohnern bekommt er einen Kredit für die Reise genehmigt.

Zum ersten Mal in seinem Leben verlässt er sein Dorf und macht sich mit der Kuh Jacqueline auf den Weg. Mit dem Boot übers Mittelmeer nach Marseille und von dort zu Fuss quer durch Frankreich nach Paris. Ein spannender Road-Trip beginnt für Fatah und seine Kuh, auf dem so manche überraschende, amüsante und herzerwärmende Begegnung auf die beiden wartet.

Ein charmantes Road-Movie das die Herzen der Zuschauer im Sturm erobern wird.

„Unterwegs mit Jacqueline“ wurde 2016 als beste Komödie für den Europäischen Filmpreis nominiert.

 

Sonntag, 20. August 2017

„Manchester by the Sea“   

USA 2016     Edf    138 Min.

Regie: Kenneth Lonergan

Darsteller: Casex Affleck, Lucas Hedges, Michelle Williams, Kyle Chandler

 

Lee Chandler (Casey Affleck) ist ein schweigsamer Einzelgänger, der als Handwerker eines Wohnblocks in Boston arbeitet. An einem feuchtkalten Wintertag erhält er einen Anruf, der sein Leben auf einen Schlag verändert. Das Herz seines Bruders Joe (Kyle Chandler) steht still. Nach dem überraschenden Tod soll sich Lee um Joes 16-jährigen Sohn Patrick (Lucas Hedges) kümmern. Dafür zieht er äusserst widerwillig von Boston zurück in seine Heimat, die Hafenstadt Manchester an der amerikanischen Ostküste. Doch muss er dort nicht nur Ersatzvater für einen Teenager sein, ohne so was jemals zuvor gemacht zu haben, sondern trifft auch seine Ex-Frau Randi (Michelle Williams) wieder, mit der er früher chaotisch, aber glücklich zusammenlebte. Die alten Wunden beginnen, erneut zu schmerzen und Lee fängt an, sich zu fragen, was es braucht, mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen – und was es braucht, eine gesunde Zukunft zu beginnen…

Doch ist Lee dieser Situation und der neuen Herausforderung gewachsen? Kann die Begegnung mit seiner (Ex-) Frau Randi (Michelle Williams), mit der er einst ein chaotisches, aber glückliches Leben führte, die alten Wunden der Vergangenheit heilen?

Oscar 2017: Auszeichnung als Bester Hauptdarsteller (Casey Affleck)

                     Auszeichnung für das Beste Drehbuch (Kenneth Lonergan)

Montag, 21. August 2017

„Frantz“

Frankreich/Deutschland 2016   DFdf 114 Min.

Regie: François Ozon

Darsteller: Paula Beer, Pierre Niney, Ernst Stötzner, Marie Gruber, Johann von Bülow

 

 

Als eine junge Deutsche im Jahr 1919 am Grab ihres im Krieg gefallenen Verlobten einen trauernden Franzosen entdeckt führt sie diesen bei den Eltern als vermeintlichen Freund des Toten aus dessen Pariser Studienzeit ein. Die Anwesenheit des vor Ort angefeindeten Franzosen wecken bei der Verlobten Gefühle, bis er ein die Verhältnisse umwälzendes Geständnis macht.

Fokussiert auf den Schmerz und die Entwicklung einer jungen Frau der nach einem grossen Verlust ein zweiter droht bricht immer dann Farbe in den Schwarz-Weiss-Film ein, wenn Momente des Glück und der Kunst auf eine hoffnungsvollere Zukunft deuten.

Mit grosser Ruhe und Leichtigkeit entwickelt die Inszenierung eine ebenso schöne wie tieftraurige Geschichte um Schuld, Einsamkeit und heilsame Fiktionen, aber auch um Vergebung und das Vermögen, die Lebensfreude wieder zu entdecken.

Paula Beer erhielt den Marcello-Mastroianni-Preis als beste Nachwuchsschauspielerin. Bei der Verleihung des deutschen Gilde-Filmpreises auf der Filmkunstmesse Leipzig 2016 gewann Frantz den Preis für die beste internationale Produktion.

Dienstag, 22. August 2017

„Welcome to Norway „

Norwegen 2016   Ndf     95 Min.

Regie: Rune Denstad Langlo

Darsteller: Anders Baasmo Christiansen, Olivier Mukuta, Slimane Dazi, Henriette Steenstrup

 

Primus war schon immer voller Ideen und Tatendrang. Er wohnt in einer total abgelegenen Gegend in den Bergen Norwegens und steht allem, was fremd ist, ablehnend gegenüber. Trotzdem kommen ihm die Flüchtlinge, von denen überall die Rede ist, gerade recht. Er eröffnet in seinem pleitegegangenen Hotel eine Flüchtlingsunterkunft und erhält dafür Gelder vom Staat – soweit sein Plan. Ganz und gar nicht vorbereitet ist Primus auf die Verwicklungen, mit denen er dadurch klarkommen muss: Seine Frau und seine Tochter sind wenig begeistert von seinem neuen Geschäftsfeld, die Flüchtlinge verstehen sich untereinander nicht, die Gemeinde spendet kistenweise Bücher statt des erwarteten Geldes. Doch bald hat Primus etwas gewonnen, worauf er gar nicht aus war: Einen Freund, der so ganz anders ist als er selbst… Der norwegische Regisseur Rune Denstad Langlo bringt in «Welcome to Norway» ein ernstes Thema mit wunderbarer Leichtigkeit und köstlich skurrilem, streckenweise schwarzem Humor auf die Leinwand. Dabei nimmt er Vorurteile ebenso aufs Korn wie absurde behördliche Regelungen. Die Story glänzt mit immer wieder neuen, herrlich schrägen Einfällen, ist komisch und geht zugleich ans Herz.

Gewinner des Publikumspreises am Göteborg Filmfestival und am Filmfest Emden-Norderney. 

Mittwoch 23. August 2017

„Hell or High Water“

USA 2016   SEdf   102 Min.

Regie: David Mackenzie

Darsteller: Jeff Bridges, Chris Pine, Ben Foster,  Gil Birmingham

 

Zwei ungleiche Brüder aus West-Texas haben in ihrem Leben schon einiges verbockt. Sie wollen durch Banküberfälle an Geld gelangen, um Hypotheken zu bezahlen und den Zugriff der Kreditinstitute auf ihr Land zu verhindern, weil die inzwischen verstorbene Mutter ihre Schulden bei der Texas Midland Bank nie bezahlt hatte. An die Fersen der beiden gesuchten Bankräuber heftet sich, der in die Jahre gekommene, äusserst scharfsinnige Polizist Hamilton (Jeff Bridges).

Der vor dem Hintergrund der US-amerikanischen Wirtschaftskrise angesiedelte moderne Western verbindet Genreelemente mit einem kritisch-sarkastischen Blick auf die ländlichen USA nach dem Bankencrash. Spannend, ironisch und enthüllend zugleich, wirft der vorzüglich inszenierte und gespielte Film ein scharfes Schlaglicht auf die drohende Relativierung von Gesetz und Moral in einer von Verzweiflung diktierten sozialen Situation.

National Board of Review Awards 2016: Bester Nebendarsteller (Jeff Bridges)

Online Film Critics Society Awards 2017: Beste Originaldrehbuch (Taylor Sheridan)

Oscarverleihung 2017: 4 Nominierungen

Independent Spirit Awards 2016: Bester Nebendarsteller (Ben Foster)

 

Donnerstag, 24. August 2017

„Hidden Figures“

USA   2016   Edf   127 Min.

Regie: Theodore Melfi

Darsteller: Taraji P. Henson, Octavia Spencer, Janelle Monàe, Kevin Costner

 

 

HIDDEN FIGURES – UNERKANNTE HELDINNEN ist die bisher noch nicht erzählte, unglaubliche Geschichte von Katherine Johnson (Taraji P. Henson), Dorothy Vaughn (Octavia Spencer) und Mary Jackson (Janelle Monáe). Eine leidenschaftliche Hommage an drei herausragende afroamerikanische Frauen, die zu Beginn der sechziger Jahre bei der NASA arbeiten und an vorderster Front an einem der wichtigsten Ereignisse der jüngeren Zeitgeschichte beteiligt sind. Die brillanten Mathematikerinnen sind Teil jenes Teams, das dem ersten US- Astronauten John Glenn die Erdumrundung ermöglicht. Eine atemberaubende Leistung, die der amerikanischen Nation neues Selbstbewusstsein gibt, den Wettlauf ins All neu definiert und die Welt aufrüttelt. Dabei kämpft das visionäre Trio um die Überwindung der Geschlechter- und Rassengrenzen und ist eine Inspiration für kommende Generationen, an ihren grossen Träumen festzuhalten.

Academy Awards 2017: Drei Oscar Nominierungen als bester Film (Donna Gigliotti, Peter Chernin, Jenno Topping, Pharrell Williams und Theodore Melfi), für das beste adaptierte Drehbuch (Theodore Melfi und Allison Schroeder), als beste Nebendarstellerin (Octavia Spencer)

Hollywood Film Awards 2016: Auszeichnung mit dem Hollywood Production Design Award (Wynn Thomas) mit dem Spotlight Award (Janelle Monáe)

MTV Movie & TV Awards 2017: Auszeichnung als Beste Heldin (Taraji P. Henson) Auszeichnung für den Best Fight against the System

Freitag, 25.August 2017

Walliser Filmabend

Ab 20.15 Uhr: Apéro offeriert vom FKO

„Ma vie de courgette“ (Mein Leben als Zucchini)

Frankreich/Schweiz   Fd   66 Min.

Regie: Claude Barras

Stop-Motion-Animationsfilm

Nach dem Unfalltod seiner alkoholkranken Mutter landet ein neunjähriger Junge im Kinderheim, wo er sich mit anderen Kindern anfreundet, die ebenfalls Vernachlässigung und Missbrauch erfahren haben. Solidarisch bemühen sie sich darum ein neu hinzugekommenes Mädchen Camille vor seiner egoistischen Tante zu schützen. Es gibt viel zu entdecken, zum Beispiel, wie es sich anfühlt, wenn man sich das erste Mal verliebt.

Der bemerkenswert zurückhaltend inszenierte Stop-Motion-Animationsfilm erzählt ebenso berührend wie angemessen optimistisch von traumatisierten Kindern, wobei die Handlung durchgängig auf Augenhöhe seiner jungen Protagonisten bleibt. Die Inszenierung lässt Poesie, Realismus und Fiktion mustergültig ineinanderfliessen und schafft so für ein breites Publikum Zugänge zu einem schwierigen Thema.

Auszeichnungen (Auswahl):

César 2017: Bester Animationsfilm und bestes adaptiertes Drehbuch

Europäischer Filmpreis 2016: Bester Animationsfilm

Satellite Awards 2016: Bester Animationsfilm oder Real-/Animationsfilm

Schweizer Filmpreis 2017: Bester Spielfilm, Beste Filmmusik

Oscarverleihung 2017: Nominiert als Bester animierter Spielfilm; Kandidat der Schweiz als Bester fremdsprachiger Film

Zweiter Film:

„Oh Wal“

Schweiz 2014 D     5 Min

Produktion: Hochschule Luzern

Regie: Joana Locher

2D Computeranimation, Zeichenanimation

Eines Tages trifft die Fischjägerkatze auf die Opferfestfeiernde Fischkönigsfamilie auf dem Kopf des meditierenden Wals am Strand. Überwältigt von der Menge an frischem Fisch, macht die Katze jagt auf den Wal. Doch schon bald darauf erfährt sie eine fischige Walrache, als die Fischkönigsfamilie zurückschlägt und die Katze mit Wal im Bauch, im Bauch des Wals zu ihrem neuen Katzenwal machen. 

Samstag, 26. August 2017

„COOP NIGHT“

„La La Land“  

USA 2016     Edf     128 Min

Regie: Damien Chazelle

Darsteller: Ryan Gosling, Emma Stone, J.K. Simmons, Finn Wittrock, Rosemarie DeWitt

 

In Los Angeles begegnen sich eine junge Schauspielerin und ein Jazz-Pianist, zwei Träumer. Die leidenschaftliche Mia ersehnt sich den Durchbruch als Schauspielerin, leidet aber an ihrer grossen Einsamkeit. Der charismatische Sebastian arbeitet derweil an seiner Karriere als Jazz-Musiker, hat es aber noch nicht über kleine Auftritte hinaus gebracht. Der Zufall will es, dass sich die beiden eines Tages begegnen und den Höhenflug ihrer ersten Liebe erleben. Für beide ist es von Anfang an nicht leicht, ihre Liebe in der rauen, vom Konkurrenzkampf beherrschten Atmosphäre der Stadt zu leben. Als sich erste Erfolge einstellen, wird ihre noch frische Beziehung auf die Probe gestellt. Was sie einst zusammenhalten und gemeinsam kämpfen liess, droht sie nun auseinanderzutreiben. LA LA LAND ist eine stilvolle Hommage an das Goldene Zeitalter des Musicals. In den Hauptrollen klopfen hier Zwei aufregende Stars klopfen an die Pforten des Hollywood-Himmels!

Gewinner von 6 Oscars 2017: Beste Regie (Damien Chazelle); beste Hauptdarstellerin (Emma Stone); beste Kamera (Linus Sandgren); beste Filmmusik (Justin Hurwitz); bester Filmsong (City of Stars, Justin Hurwitz und Pasek and Paul); bestes Szenenbild (David Wasco und Sandy Reynolds-Wasco)

Hinweis: 

Am Dienstag, 31.Oktober 2017 präsentiert der Filmkreis Oberwallis die

Filmnacht Argentinien mit 2 Filmen und einem argentinischen Menu

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